Endstation Sehnsucht

von Tennessee Williams

Deutsch von Helmar Harald Fischer

Unvermittelt steht Blanche DuBois, eine verblühende Südstaatenschönheit mit großbürgerlichem Dünkel, bei ihrer jüngeren Schwester in New Orleans vor der Tür. Diese lebt dort in beengten und einfachen Wohnverhältnissen mit ihrem Mann Stanley Kowalski, einem durchsetzungsstarken Aufsteiger mit rüden Manieren, in einer gleichermaßen von Sinnlichkeit und Gewalt geprägten Beziehung. Blanche ist gekommen, um zu bleiben.

Stanley ist davon wenig begeistert und beobachtet sie von Anfang an misstrauisch. Zwei grundverschiedene Welten prallen mit Wucht aufeinander. Stanley beginnt mit dem Instinkt eines Spürhundes ihre Geschichte zu ergründen, während Blanche, nicht zuletzt um Stanleys Freund Mitch zu beeindrucken, ihre Geheimnisse zu wahren versucht. Doch bald vermischen sich Schein und Sein zu einem unheilvollen Cocktail, der – beschleunigt durch übermäßigen Alkoholkonsum – eine zerstörerische Gewalt entfacht.

Unter dem Einfluss des Zusammenbruchs der aristokratischen Südstaatengesellschaft und des gleichzeitigen Erstarkens der reaktionären politischen Kräfte im zunehmend kapitalismusgesteuerten, bigotten Amerika der Nachkriegsjahre schrieb Tennessee Williams sein vielfach preisgekröntes Theaterstück „Endstation Sehnsucht“ (im Original: „A Streetcar Named Desire“) als Parabel auf die Sehnsüchte und Abgründe menschlicher Existenz. Das packende Familiendrama gelangte nicht nur wegen seiner kongenialen Verfilmung mit Vivian Leigh und  Marlon Brando, sondern vor allem wegen seiner an Sigmund Freud orientierten feinen psychologischen Figurenzeichnung und aufgrund des wendungsreichen und teils thrillerhaften Plots zu Weltruhm und zählt bis heute zu den bedeutendsten Werken der amerikanischen Theaterliteratur.


Pressestimmen

„[…] Unter der von Anfang bis Ende fesselnden Regie von Hermann Drexler entwickelt sich unaufhaltsam ein Drama, das in einer Katastrophe endet. […] Durch kluge Striche ist eine dichte Aufführung entstanden, die vom ersten bis letzten Moment die Spannung hält. […] In diesem geschickt einbezogenen Areal brilliert Anne Hansen als die fragile, versponnene Blanche. […] Wie sie sich zwischen Klappbett und Kühlschrank, zwischen Versponnenheit und sentimentaler Nervosität durchhangelt, wie sie aus bitterer Realität in eine Illusion flüchtet, ist großes Kino. Auch Angelina Gerhardt als Stella zeigt eine hervorragende schauspielerische Leistung. […] Psychologisch ebenfalls fein herausgearbeitet ist auch die Rolle des Stanley, der vor Selbstbewusstsein, vor ordinärer Brutalität nur so strotzt – heißblütig und nuancenreich verkörpert von Miro Nieselt. […]“ – Ursula Düring, Main Post Würzburg

„[…] Mit Anne Hansen fand Hermann Drexler die Idealbesetzung für Blanche, Miro Nieselt ist die Rolle des Stanley auf den Leib geschneidert. Indem sich beide ineinander verhaken, loten sie ihre jeweiligen seelischen Abgründe aus. Anne Hansens Blanche ist flatterhaft und getrieben, stets am Rande der Hysterie, stets im Ausnahmezustand, innerlich zerrissen, zersplittert in ihrer Identität, gleichzeitig um Würde und Selbstachtung ringend. Ihr Schwager Stanley, mit dem Blanche aufeinanderprallt, weil sie sich, nachdem sie alles verloren hat, zu ihrer Schwester Stella (Angelina Gerhardt) rettet, erscheint als das krasse Gegenteil. Straight. Eiskalt kalkulierend. Einer, der im Ernstfall über Leichen geht. […]“ – Pat Christ, Leporello Kulturmagazin

Trigger-Hinweis: Die Inszenierung thematisiert in manchen Szenen (sexualisierte) Gewalt auf sprachlicher und darstellerischer Ebene.

Aufführungsrechte: Jussenhoven & Fischer, Theater & Medien.
Mit freundlicher Genehmigung der University of the South, Sewanee, Tennessee.


Hinweis: Unten stehendes Bestellformular dient nur zur Datenübermittlung und ist kein Online-Reservierungssystem! Ihre Bestellung muss von uns persönlich bearbeitet werden und auch der Hinweis „ausverkauft“ erscheint nicht automatisch. Reserviert sind Ihre Karten nicht mit der automatisch generierten Antwort des Bestellformulars, sondern erst nach Erhalt der von uns persönlich verschickten Bestätigungsmail.

Ihr Wunschtermin ist ausverkauft? Schreiben Sie unter Angabe Ihrer Telefonnummer eine Mail an tickets@theater-werkstatt.com und lassen Sie sich auf die Warteliste setzen.

Spieltermine

Donnerstag 04. Mai 20:00 Uhr Karten reservieren ›

Samstag 06. Mai 20:00 Uhr ausverkauft

Sonntag 07. Mai 19:00 Uhr ausverkauft

Mittwoch 10. Mai 20:00 Uhr Karten reservieren ›

Freitag 12. Mai 20:00 Uhr Karten reservieren ›

Samstag 13. Mai 20:00 Uhr Karten reservieren ›

Sonntag 14. Mai 19:00 Uhr Karten reservieren ›

Mittwoch 17. Mai 20:00 Uhr ausverkauft

Freitag 19. Mai 20:00 Uhr ausverkauft

Samstag 20. Mai 20:00 Uhr ausverkauft