Empfänger unbekannt

Ein Brief-Drama von Kathrine Kressmann Taylor (Deutsch von Heidi Zernig)
mit Live-Musik

Die Freunde Max Eisenstein und Martin Schulze besitzen in San Francisco gemeinsam eine Kunstgalerie. Nachdem Martin 1932 mit seiner Familie nach Deutschland heimgekehrt ist, ersetzt eine innige Korrespondenz Beisammensein und vertraute Gespräche. Als der Jude Max allerdings Anfang 1933 seinen Freund arglos nach »diesem Adolf Hitler« fragt, von dem man in Amerika liest, nimmt der Briefwechsel eine irritierende Wendung…

»Der Briefroman […] zeigt fesselnd, wie toxisches Gedankengut langsam in eine Gesellschaft einfließt, wie totalitäre Systeme entstehen können und wie Menschen ihrem Einfluss erliegen. Es ist eine zeitlose Parabel von beklemmender Aktualität – ein Stück, in dem Gemeinsamkeiten beschworen werden und fehlende Zivilcourage die Welt auf den Kopf stellt.«

Ursula Düring, Main-Post Würzburg

Die Geschichte eines feigen Verrats und der eiskalten Heimzahlung erschien in Romanform erstmals 1938 in Amerika und wurde dort als hellsichtige Abrechnung mit dem Nationalsozialismus begeistert aufgenommen. 1992 erschien eine Neuauflage, die – ins Deutsche übersetzt – auch hierzulande großes Interesse erregte. Die Theaterfassung ist seit der Erstaufführung im Jahr 2001 ein „Dauerbrenner“ auf zahlreichen Bühnen in Deutschland.

»90 Minuten atemlose Stille, dann verdienter, lang anhaltender Applaus. „Empfänger unbekannt“, ein von Thomas Lazarus bemerkenswert in Szene gesetzter Briefroman […] feierte in der Theater Werkstatt in Würzburg eine spannende Premiere.«

Ursula Düring, Main-Post Würzburg

In der Inszenierung der Theater Werkstatt Würzburg wird die Handlung durch eine Reihe von Liedeinlagen ergänzt, dargeboten von Lika Flagner (Gesang) und Andreas Albiez (Klavier). Diese verleihen zum einen der Figur von Max‘ Schwester Gisela schärfere Konturen: Sie wird im Roman als mutige junge Frau beschrieben, die eine Schauspielkarriere  verfolgt und dabei in Konflikt mit den Nazis gerät. Zum anderen erfüllen die Lieder eine Kommentarfunktion, indem sie den Opportunismus, die Leichtgläubigkeit und die Kälte der Zeitgenossen anprangern und so ins thematische Zentrum des Romans führen.


Pressestimmen zur Buchausgabe:

Eine lakonisch-perfekte Brieferzählung erreicht 63 Jahre nach dem amerikanische Original endlich die Leser in Deutschland“ DER SPIEGEL

Ein Lehrstück, das Frisch’s «Andorra» in den Schulen begleiten könnte.“ DIE ZEIT

Ich habe nie auf weniger Seiten ein größeres Drama gelesen.“ Elke Heidenreich


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