Baal

Expressive Bühnenballade über einen Künstler zwischen Genie und Wahnsinn
von Bertolt Brecht

Baal ist ein talentierter Dichter, er wird bewundert und in der Gesellschaft herumgereicht. Er aber zeigt kein Interesse am Ruhm, benimmt sich rüpelhaft und bevorzugt Kneipen und Nachtcafés für seine Auftritte. Frauen, die er verführt, behandelt er roh und wird ihrer schnell überdrüssig.

Moralvorstellungen begegnet Baal mit Spott. Sein Leben ist sein Kunstwerk. Schließlich kehrt er der Gesellschaft den Rücken, zieht mit seinem Freund Ekart acht Jahre lang betrügend durch die Lande und geht buchstäblich über Leichen. Losgelöst von moralischen und gesellschaftlichen Konventionen berauscht er sich an allem, was ihn umgibt und tut alles, wozu es ihn treibt.

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Die Figur zeigt zum Teil autobiographische Züge des jungen Brecht, der sein Erstlingswerk mit 20 Jahren schrieb: Arrogant, charismatisch, ein Verführer, der begehrt und zerstört; ein Außenseiter, der aneckt und missfallen will; ein Genie, das sein Talent verschleudert. Rückblickend kommentierte Brecht, Baal sei zwar asozial, „aber in einer asozialen Gesellschaft“. Zugleich entfaltet das Drama gut 100 Jahre nach seiner Uraufführung eine neue Aktualität, denn toxische Männlichkeit, übersteigerte Ichbezogenheit und Inszenierung der eigenen Person erscheinen heute in einem anderen Licht als damals.

Als zentrale Metapher hat sich Regisseurin Cornelia Wagner für einen in die Jahre gekommenen Zirkus entschieden. Die Inszenierung zieht den Zuschauer mit einem spektakulären, vielfältig bespielbaren Bühnenbild, fantasievollen Kostümen, Akrobatik sowie den Originalsongs von Bertolt Brecht in ihren Bann.


»David Scheller [schafft es] mit seinem grenzenlos leidenschaftlichen Spiel, dass wir sowas wie Empathie empfinden für diesen haltlosen Exzentriker. Daneben wartet die packende Inszenierung mit vielen kleinen Preziosen auf, die das Publikum […] mit stürmischem Applaus feiern lassen.« – Manfred Kunz, Main-Post Würzburg

»Gerade in Zeiten von Mansplaining und toxischer Männlichkeit findet das teils autobiografische Stück des damals zwanzigjährigen Brechts zu neuer Aktualität zurück. Zudem zeigt Brecht auf imposante Weise, was passiert, wenn eine dysfunktionale Figur auf eine ebenso dysfunktionale Gesellschaft trifft.« – Pia Philippen, FRIZZ Würzburg


Unsere Zweit-Spielstätte beim Theater ­Augenblick im Kulturspeicher befindet sich am Oskar-Laredo-Platz 1 an der Veitshöchheimer Straße, 97080 Würzburg. Das Gelände am Alten Hafen ist von der Innenstadt aus gut zu Fuß oder mit den Straßenbahnlinien 2 und 4 (Haltestelle „Congress-Centrum“) und vom Hauptbahnhof aus mit den Buslinien 11, 13, 18, 19, 22 und 27 (Haltestelle „Kulturspeicher“) oder zu Fuß erreichbar. Parkmöglichkeiten gibt es in unmittelbarer Nähe in den Parkhäusern Alter Hafen (Cinemaxx) oder am Congress-Centrum sowie kostenfrei auf dem Parkplatz Talavera auf der gegenüberliegenden Seite des Mains. Von dort sind es ca. 5 Minuten Fußweg über die Brücke.


Spieltermine

Freitag 24. Januar 20:00 Uhr Karten reservieren ›

Samstag 25. Januar 20:00 Uhr Karten reservieren ›

Sonntag 26. Januar 19:00 Uhr Karten reservieren ›

Mittwoch 29. Januar 20:00 Uhr Karten reservieren ›

Freitag 31. Januar 20:00 Uhr Karten reservieren ›

Samstag 01. Februar 20:00 Uhr Karten reservieren ›

Sonntag 02. Februar 19:00 Uhr Karten reservieren ›

Mittwoch 05. Februar 20:00 Uhr Karten reservieren ›

Freitag 07. Februar 20:00 Uhr Karten reservieren ›

Samstag 08. Februar 20:00 Uhr Karten reservieren ›