All das Schöne Ein interaktives Theaterstück von Duncan Macmillan
1. Eiscreme. 2. Wasserschlachten. 3. Länger aufbleiben dürfen als sonst und fernsehen. 4. Die Farbe Gelb. 5. Sachen mit Streifen 6. Achterbahnen. 7. Leute, die stolpern.
So beginnt die Liste des siebenjährigen Kindes, das damit der Depression der Mutter begegnen möchte. Mama muss sie wohl gelesen haben, denn irgendwann lag die Liste wieder im Kinderzimmer. Mit Korrekturen der Rechtschreibfehler versehen.
313. Ein Klavier in der Küche. 319. So heftig lachen, dass dir die Milch aus der Nase schießt. 320. Sich nach einem Streit wieder vertragen. Jeder Punkt in dieser Liste kämpft um das Leben. Helfen sie durch die Dunkelheit? Das Kind wird erwachsen, studiert, findet die Liebe, gründet eine Familie.
516. Etwas gewinnen. 517. Mit jemanden so vertraut sein, dass man ihn nachgucken lässt, ob man Brokkoli-Reste zwischen den Zähnen hat. Es wird eine Überlebensliste daraus, die Liebeserklärungen formulieren und durch eigene Dunkelheiten führen – eine Liste, die all das Schöne dieser Welt beschreiben kann.
999.998. Unpassende Songs in gefühlvollen Momenten.
Der britische Autor Duncan Macmillan (*1980),beschreibt seine Intention, das Stück zu verfassen, wie folgt: „You’re not alone, you’re not weird, you will get through it, and you’ve just got to hold on. That’s a very uncool, unfashionable thing for someone to say, but I really mean it. I didn’t see anyone discussing suicidal depression in a useful or interesting or accurate way.“
Letztmalig als Gastspiel im Kulturgärtle des Theaters Chambinzky. Zum Kartenkauf werden Sie zur dortigen Theaterkasse umgeleitet.